E-Buch

Aus Augenbit

Warum wurde dieses e-Buch-Wiki eingerichtet?

Über die Hintergründe und Motivation, dieses Wiki einzurichten, informiert die Seite Sinn und Zweck des e-Buch-Wikis

Wie arbeitet man mit diesem Wiki?

Man kann das Wiki nutzen

  • als Nachschlagewerk: Das Wiki dokumentiert den aktuellen Stand der e-Buch-Regeln. Auf der ersten Seite findet man die wichtigsten Regeln im Überblick an Hand von Beispielen. Hyperlinks verweisen von dort aus jeweils auf Seiten mit näheren Details und weiteren Beispielen.
  • als Diskussionsforum: Jede einzelne Wiki-Seite besitzt am oberen Seitenrand in der Leiste mit den "Karteikartenreitern" einen Link "Diskussion", der zu einer entsprechenden Diskussionsseite führt. Einzelaspekte sollten möglichst im Diskussionsbereich der jeweiligen Unterseite besprochen werden und nicht auf der Hauptseite.
  • als Mehr-Autoren-System: Das Wiki ist offen für Modifikationen und Ergänzungen. Nach einer gewissen Diskussionsphase sollen die Regeln von den zuständigen Gremien abschließend beraten und als verbindlich definiert werden. Anschließend wird die Änderbarkeit solcher Regeln im Wiki eingeschränkt.
    Einen guten Überblick über die Befehle zur Gestaltung von Wiki-Seiten findet man u.a auf der Seite: http://de.wikipedia.org/wiki/Hilfe:Formatieren

Grundlegende Anforderungen

Der e-Buch-Standard soll dazu beitragen, die Qualität elektronischer Lehr- und Lernmaterialien für blinde und sehbehinderte Schülerinnen und Schüler zu verbessern und zu vereinheitlichen. Die sehr vielschichtigen Anforderungen an ein solches e-Buch-Konzept, die nicht zuletzt auch die argumentative Basis für die Detail-Regelungen bilden, werden auf der Seite Grundlegende Anforderungen zusammengefasst.

Eckpunkte des e-Buch-Konzepts


Regeln im Überblick an Hand von Beispielen

Überschriften und andere hervorgehobene Textblöcke wie z.B. Merksätze, die in der Überblicks- und Gliederungsansicht erscheinen sollten, werden mit Formatvorlagen entsprechender Hierarchie-Ebenen ausgezeichnet. Dabei sollten bevorzugt die Vorlagen verwendet werden, die WinWord bereits zur Verfügung stellt, wie z.B. Überschrift 1, Überschrift 2, usw. Aber auch eigene Formatvorlagen können bei Bedarf definiert und eingesetzt werden.

  • Einfacher Text wird mit der Vorlage Standard ausgezeichnet.
  • Überschriften werden mit den Vorlagen Überschrift 1, Überschrift 2 usw. ausgezeichnet.
  • Aufzählungen (nummerierte und nicht-nummerierte Listen) werden mit den Vorlagen Liste, Liste 2 usw. ausgezeichnet. Die Aufzählungszeichen wie 1., 2., 3. oder a), b), c) sollten von Hand eingegeben und nicht automatisch erzeugt werden.
  • Merksätze sollten mit dem e-Buch-Tag <Rahmen> ... </Rahmen> ausgezeichnet werden. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, den Titel eines Merksatzes ("Satz 2" oder "Satz des Pythagoras") mit einer benutzerdefinierten Formatvorlage "Rahmen" auszuzeichnen, der - ähnlich wie bei der Formatvorlage "Aufgabe" - eine höhere Gliederungsebene als "Textkörper" zugewiesen wird. Auf diese Weise erscheinen solche Merksatztitel in der Gliederungsansicht von Word und können dort schnell gefunden werden. Ausserdem kann der Merksatz auf diese Weise für sehbehinderte Benutzer optisch hervorgehoben werden.
<Rahmen Id="R2S34" Typ="Merksatz">
Satz des Pythagoras
    (Formatvorlage Rahmen)
Im rechtwinkligen Dreieck ist das Hypotenusenquadrat so groß wie die Summe der Kathetenquadrate: c^2 =a^2 +b^2.     (Formatvorlage Standard)
</Rahmen>     (Formatvorlage Rahmen)
  • Aufgaben Es gibt keine von Word vorgegebene Formatvorlage "Aufgabe". Dennoch kann es sinnvoll sein, eine solche selbst zu erstellen, nämlich basierend auf der Formatvorlage "Standard", aber mit einer höheren Gliederungsebene als "Textkörper", also z.B. mit der Gliederungsebene 6. Wenn man nun die Aufgaben-Nummern mit dieser Formatvorlage "Aufgabe" versieht, erscheinen sie auch in der Gliederungsansicht. Um nun eine Auswahl von Aufgaben aus dem e-Buch in sein e-Heft zu kopieren, muss der Schüler nur diese Aufgaben-Nummern aus der Gliederungsansicht in die Zwischenablage kopieren. Beim Einfügen aus der Zwischenablage in die Normalansicht des e-Heftes werden auch alle dazugehörenden Aufgabentexte mit kopiert.
    Zusätzlich sollten Aufgaben auch mit dem entsprechenden e-Buch-Tag versehen werden, um z.B. eine schnelle Volltextsuche zu ermöglichen.
<Aufgabe Id="A4S21" Typ="leicht">     (Formatvorlage Aufgabe)

  4. Berechne x:
  4.a) 3x -11 =x +3

  4.b) 24x =8(x +2)
    (Formatvorlage Standard)
</Aufgabe>     (Formatvorlage Aufgabe)

e-Buch Tags (Auszeichnungsmarken)

Manchmal muss der Übertrager zusätzlich zum eigentlichen Text noch eigene Anmerkungen und Erläuterungen hinzufügen. Beispiele hierfür sind etwa Bildbeschreibungen, Erläuterungen zu ungewöhnlich angeordneten Textelementen usw. Außerdem ist es sinnvoll, Text-Elemente wie Seitenzahlen, Aufgaben-Nummern usw., die besonders leicht und schnell auffindbar sein sollen, besonders kenntlich zu machen. Hierfür sind Formatvorlagen alleine nur bedingt geeignet, denn die Auszeichnung durch eine Formatvorlage wird im laufenden Text lediglich durch ein geändertes Layout angezeigt und ist daher für Screenreader-Benutzer nicht immer ohne zusätzlichen Aufwand zugänglich.

In solchen Fällen wird daher eine explizite Auszeichnung durch sogenannte "e-Buch-Tags" verwendet. Da E-Buch-Tags explizit in den Text geschrieben werden, können sie auch mit Braillezeile und Sprachausgabe wie normaler Text unmittelbar erfasst werden. In der Schreibweise lehnen sich e-buch-Tags an die Regeln der Auszeichnungssprache XML an. Dadurch wird sichergestellt, dass auch Computerprogramme diese Auszeichnungen auswerten und weiterverarbeiten können.

Formatvorlagen und e-Buch-Tags schließen sich übrigens nicht aus, sondern können auch kombiniert verwendet werden.


 <Seite Id="S72"> 72 </Seite>
Als Erweiterung kann auch die Kapitelüberschrift mit aufgenommen werden:
<Seite Id="Seitenzahl" Kapitel="Kapitelüberschrift"> ... </Seite>
<Seite Id="S72" Kapitel="3.2 Rechnen mit Brüchen"> 72 </Seite>
  • Allgemeine Anmerkungen zur Übertragung: <Anmerkung> ... </Anmerkung>
Mit diesem Tag können alle Erläuterungen zur Übertragung gekennzeichnet werden, für die es ansonsten kein eigenes e-Buch-Tag gibt.
<Anmerkung> Der folgende Text steht auf dem Kopf. </Anmerkung> /
<Anmerkung> In der folgenden Tabelle mit 4 Spalten und 13 Zeilen wurden folgende Abkürzungen für die Spaltenüberschriften gewählt: Z ="Zeit", B ="Bevölkerung (in Mio.)", WR ="Wachstumsrate", VZ ="Verdopplungszeit (J)" </Anmerkung> /
  • Bildbeschreibungen : <Bild Id="..."> ... </Bild>
<Bild Id="Abb. 82-1"> Die folgende Grafik veranschaulicht das Wachstum der Weltbevölkerung durch eine exponentiell ansteigende Kurve. Beschriftung der x-Achse: "Zeit (in Jahren)", Beschriftung der y-Achse: "Bevölkerung in Millionen"). Die Grafik ist auch verfügbar als Bilddatei "Abb82-1.gif" und als Typhlografie "TY 4711-82-1". </Bild>
Wenn ein längerer Text nur wenige Lücken enthält, verwendet man <Lücke> ... </Lücke>, um die jeweiligen Lücken zu kennzeichnen.
Vorher: Das ist <Lücke> ... </Lücke> in einem Lückentext.
Nach dem Ausfüllen: Das ist <Lücke> eine Lücke </Lücke> in einem Lückentext.
Texteabschnitte, die viele Lücken enthalten, werden als Ganzes mit <Lückentext> ... </Lückentext> gekennzeichnet. Innerhalb dieser Abschnitte werden die Lücken mit _..._ dargestellt.
Vorher: Das ist _..._ in einem Lückentext.
Nach dem Ausfüllen: Das ist _eine Lücke_ in einem Lückentext.
  • Hervorgehobene ("eingerahmte") Textblöcke: <Rahmen Typ="..."> ... </Rahmen>
<Rahmen Typ="Merksatz"> Zwei Brüche werden multipliziert, indem man Zähler mit Zähler und Nenner mit Nenner multipliziert. </Rahmen>
Zusätzlich können solche Textblöcke auch mit einer eigenen Absatzformatvorlage versehen werden.
  • Tabellen werden bei ganz einfachen Tabellen als reiner Text wiedergegeben. Die Zellen werden mit = getrennt oder mit einem anderen Trennzeichen, das in einer Anmerkung angekündigt wird. Komplexere Tabellen werden mit der Tabellenfunktion von Word bearbeitet.

LaTeX

Mathematische Ausdrücke werden in der LaTeX-Notation dargestellt:

[math]\displaystyle{ \mathrm{\frac{2 +x}{z^2}} }[/math] \frac{2 +x}{z^2} "Bruchanfang, 2 plus x geteilt durch z zum Quadrat Bruchende"
[math]\displaystyle{ \mathrm{\sqrt[]{49} +3 =10} }[/math] \sqrt{49} +3 =10 "Wurzel aus 49 Wurzelende plus 3 ist gleich 10"

Einen guten Überblick über die meisten Zeichen, die im Unterricht verwendet werden, sind im LaTeX-Manual von Uli Kalina enthalten.


e-Buch-Steckbrief

In einer zusätzlichen Informationsdatei, dem "e-Buch-Steckbrief", werden alle wichtigen bibliographischen Daten zum Original (Autor, Titel, Verlag, ISBN, usw.) sowie Angaben zur Übertragung selbst festgehalten. Dazu gehört eine Liste der verwendeten Formatvorlagen und eine kommentierte Liste der verwendeten e-Buch-Tags.


  • E-Bücher werden im Dateiformat RTF erstellt. Als Schreib- und Lesewerkzeug wird Microsoft Word oder ein kompatibles Programm verwendet.
  • Da Word bzw. Unicode viel mehr Zeichen beinhaltet, als Eurobraille zur Verfügung hat, sollten nur Zeichen verwendet werden, die auch in Eurobraille enthalten und erwünscht sind: Siehe Eurobrailletabelle